Sieger*innenprojekte des 3. Open Calls
Die Kärntner Kulturstiftung hat im Rahmen ihres dritten Open Calls 2025/2026 herausragende Kulturprojekte zum Thema „Jugend und Kultur“ ausgezeichnet. Unter 44 Einreichungen wählte eine Jury, bestehend aus Barbara Putz-Plecko, Julia Schuster, Cvetka Lipuš und Bruno Strobl, zwei Gewinnerprojekte aus, die mit jeweils 100.000 € gefördert werden. Beide Initiativen überzeugen durch ihre künstlerische Qualität, ihre gesellschaftliche Relevanz und ihre nachhaltige Wirkung auf junge Menschen.
Die Kärntner Kulturstiftung setzt sich aktiv dafür ein, junge Menschen in kulturelle Prozesse einzubinden und ihnen kreative Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Mit den ausgezeichneten Projekten „Bühne der Macht“ und „Urban Lab Mobil“ werden innovative Konzepte umgesetzt, die Kunst und Kultur als Plattform für Austausch, Partizipation und gesellschaftlichen Dialog nutzen.
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Kulturfestival
Bühne der Macht
Das generationenübergreifende Kulturfestival „Bühne der Macht“ schafft einen Raum für junge Menschen, sich mit Macht, Identität und gesellschaftlichen Strukturen auseinanderzusetzen. In Sankt Daniel im Gailtal entsteht eine Theater- und Filmproduktion, die auf Ödön von Horváths Werk „Glaube, Liebe, Hoffnung“ basiert und durch Workshops, Diskussionsformate und interaktive Elemente ergänzt wird. Unter der Leitung der Regisseurin Cornelia Rainer und des Dramaturgen Matthias Mamedof arbeiten Jugendliche mit professionellen Künstler:innen zusammen und setzen ihre eigenen Erfahrungen in künstlerische Werke um. Das Festival versteht sich als Ort der Begegnung und Reflexion, an dem junge Menschen ihre eigene Stimme finden und neue Perspektiven entwickeln können. Besonders wichtig ist der grenzüberschreitende Ansatz, der den Austausch mit Partner:innen aus Italien und Slowenien fördert. „Bühne der Macht“ soll langfristig als nachhaltiges Kulturformat, das künstlerische Partizipation im ländlichen Raum stärkt, in Kärnten etabliert werden.

Credits: Simon Rainer
Mobiles Kulturzentrum
Urban Lab Mobil
Mit dem „Urban Lab Mobil“ bringt der Verein Urban Playground Kunst und Kultur direkt zu jungen Menschen. Das mobile Kulturzentrum ist gleichzeitig Bühne, Studio, Workshopraum und Begegnungsort und bietet eine Plattform für kreative Ausdrucksformen wie Hip-Hop, Graffiti, Tanz und DJing. Das Mobil ist ausgestattet mit Tontechnik für Musik- und Podcast-Produktionen, einer mobilen Graffiti-Wand, einem ausklappbaren Tanzbereich für Streetdance-Workshops sowie einer Dachplattform für DJ-Sets und Live-Auftritte. Junge Menschen erhalten die Möglichkeit, niederschwellig und ohne Zugangshürden an kreativen Workshops teilzunehmen und ihre künstlerischen Ideen umzusetzen. Das Projekt setzt ein starkes Zeichen für Jugendkultur außerhalb der großen Städte. Es bringt Kulturangebote in ländliche und urbane Regionen Kärntens und macht kulturelle Teilhabe unabhängig von sozialem oder geografischem Hintergrund möglich. Gleichzeitig schafft es neue Begegnungsräume für kreative und künstlerische Zusammenarbeit. „Urban Lab Mobil“ ist ein Beispiel dafür, wie Kunst als Mittel der Jugendförderung eingesetzt werden kann. Es stärkt die kulturelle Vielfalt Kärntens, unterstützt junge Talente und eröffnet neue Möglichkeiten für kreative Selbstverwirklichung.

Credits: Valentin Pezzei (Mogli)
3. Open Call der Kärntner Kulturstiftung KKS
Das KKS – Jahr 2024 steht mit einer Förderung von 200.000€ ganz im Zeichen von Jugend und Kultur
"Jugend und Kultur"
Die Kärntner Kulturstiftung verfolgt das Ziel, Kärnten als Kreativraum mit herausragenden Potentialen national und international sichtbar zu machen. Die Kulturstiftung versteht sich als unabhängige, gemeinnützige und nachhaltige Organisation, die biennal Projekte auf Basis einer offenen Ausschreibung fördert. Ihr besonderes Anliegen ist es, Impulse zu setzen und herausragende Projektideen zusätzlich bzw. unabhängig von der öffentlichen Hand zu ermöglichen.
Mit Juli 2024 startet die nunmehr dritte offene österreichweite Ausschreibung, mit der die Kärntner Kulturstiftung Kulturprojekte sucht und mit einer Fördersumme von insgesamt 200.000 EUR unterstützen wird.
Kunst- und Kulturschaffende aller Sparten aus ganz Österreich sind eingeladen, über die Website www.kulturstiftung.at ihre Projekte zum Thema „JUGEND und KULTUR“ einzureichen und im Zeitraum von Jänner 2025 bis August 2026 umzusetzen.
Der programmatische Fokus des dritten Calls bezieht sich auf die Gestaltungskraft eines jungen Kulturschaffens und will dafür eine entsprechende Aufmerksamkeit und Bühne bieten. In diesem Sinne sucht die KKS innovative, inklusive und generationenübergreifende Projekte, die neue Horizonte öffnen und zukunftsorientierte Entwicklungsräume für junge Generationen schaffen.
Die Bewerbungsfrist beginnt am 4. Juli und endet am 14. Oktober 2024.
Alle Details zu programmatischem Fokus, Förderkriterien, Fördermitteln und Teilnahmeberechtigungen finden sich im Ausschreibungstext.
Neuer CALL – neues KURATORIUM – die fachliche Instanz der KKS
Seit heuer trägt die Verantwortung für die Auswahl der förderwürdigen Projekte eine neue Fachjury, die sich aus fünf Expert*innen zusammensetzt.
Den Vorsitz übernimmt Barbara Putz-Plecko, die als Künstlerin, Kulturvermittlerin und bis vor Kurzem Vizerektorin der Universität für angewandte Kunst ihr Fachwissen an der Schnittstelle zwischen Kunst und Bildung einbringen wird. Der renommierte Komponist für neue Musik Bruno Strobl steuert seine professionelle Musikexpertise bei und die Kunsthistorikern Julia Schuster lässt ihre langjährige Erfahrung mit internationalen Ausschreibungen aus dem STRABAG KUNSTFORUM in Wien einfließen. Viel Einblick und Erfahrung im Bereich Förderung von Kunst und Kultur hat auch Kuratorin Brigitte Winkler-Komar, die nach mehrjähriger Leitung der Abteilung Musik und darstellende Kunst im Bundesministerium seit 2023 die Kulturabteilungsleitung des Landes Kärnten übernommen hat. Mit der vielfach ausgezeichneten Literatin Cvetka Lipuš, ergänzt eine zweisprachige Autorin die Agenden der Literatur im Kuratorium.
Die bisherigen Siegerprojekte aus den KKS-Calls haben Kultur in Österreich vielfältig sicht- und erlebbar gemacht. Die inhaltliche Ausrichtung der neuen Ausschreibung hat die Förderung eines jungen Kulturpotentials aus Österreich zum Ziel.
KÄRNTNER KULTURSTIFTUNG
Stiftungsvorstand:
Mag. Dr. h.c. Monika Kircher
Mag. Ina Maria Lerchbaumer
Dr. Adolf Rausch